Legal Coaching
die Methode
Legal Coaching ist die Integration professioneller Techniken aus dem Business Coaching in die juristische Arbeit. Dies kann punktuell nach Bedarf im Rahmen des Beratungs- oder Verhandlungsmandats erfolgen, wird in der Regel jedoch durch einen in sich abgeschlossenen Coachingprozess in einem Mandat erfolgen. Dabei wählt der Mandant ähnlich wie der Mediation selbst, ob, wie und wann Coaching vom Auftrag erfasst sein soll oder zusätzlich zum Einsatz kommen soll. Legal Coaching wird dabei als spezialisierte Form immer bezogen auf eine juristisch relevanten Entscheidungsprozess angewendet und ist im Unterschied zu Coaching und im übrigen auch zur Mediation nicht von Nichtjuristen anwendbar. Gleichzeitig kann die jurisitsche Expertise mehr als in der bloßen Beratung im Legal Coaching sehr viel individueller auf das Mandantenanliegen eingehen.
Es wurde denn auch in erster Linie für eine effektivere Mandantenkommunikation entwickelt stärkt aber gleichermaßen die Mandantenbeziehung nachhaltig und führt unmittelbar zu mehr Kundenzufriedenheit. Gleichzeitig sorgt Coaching beim Coach selbst für mehr Reflexion und einer Erhöhung der Kommunikations- und Führungskompetenz. Davon profitiert nicht nur der juristische Coach sondern auch seine Mitarbeiter.
Coaching ist zwar kein geschützter Begriff und viele meinen heute klassische Beratung modern als Coaching bezeichnen zu müssen. Dieser Mogelpackung fehlt aber einerseits der Biss, also die Wirksamkeit der Coachingtechniken, die nur mit einer profunden Ausbildung erlernt werden können. Andereseits steht professionelles Coaching auch für bestimmte Qualitätsstandards und Ethikrichtlinien, um Kunden vor Schäden von Laiencoaches zu bewahren.
Dr. Tutschka, die sich nach 10 Jahren als Anwältin in den USA im Ursprungsland des Coaching im Coaching ausbilden ließ, entwickelte nach ihrer Rückkehr nach Europa zwischen 2012-2016 Legal Coaching als Methode.
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die Ausbildung
Die professionelle Ausbildung im Legal Coaching, das sogenannten Legal Coaching Training Program, wird seit 2016 weltweit ausschließlich von der CLP-Academy angeboten. Dr. Geertje Tutschka, PCC entwickelte hierfür exklusiv das Ausbildungs - Curriculum und - Konzept und ist auch heute noch Ausbilderin. Dabei kann sie auf ihre Erfahrungen als Teil des Ausbildungsteams in der post graduate Juristenausbildung an der Fernuniversität Hagen, MasterSudiengang Recht aufbauen.
Zwar absolvieren immer mehr Juristen Coachingausbildungen zur persönlichen Weiterentwicklung und integrieren das Erlernte in ihre Arbeit. Auch bezeichnen Mediatoren immer wieder die Anwendung ihrer Mediationsausbildung außerhalb einer Mediation als Coaching. Coaching ist jedoch weder Mediation, noch Beratung, Lehre, Training, Public Speaking oder Therapie. Auch kann es im Führungsverhältnis nur bedingt zum Einsatz kommen. Dennoch setzen professionelle Coachingausbildungen in erster Linie an der Persönlichkeit des Coaches an und verhelfen zu einem vertieften Verständnis der eigenen Stärken und Schwächen, bewußter Kommunikation und menschlichem Interagieren und damit in der Regel zu persönlicher Reife.
Die Ausbildung im Legal Coaching umfasst vier Module:
- Coaching
- Training (Coachingausbildung allgemein)
- Training (Legal Coachingausbildung)
- Mentoring
Und kann nur von Juristen oder vergleichbaren Berufen absolviert werden, die zudem eine gewisse Berufs- und Lebenserfahrung aufweisen. Das Curriculum der Coachingausbildung orientiert sich an den internationalen Qualitätsstandards des größten Berufsverbandes professioneller Coaches, der International Coaching Federation (ICF). Als berufsbegleitende 6monatige post graduate Ausbildung war sie immer schon in mindestens 2 Modulen als Fernstudium konzipiert und wird ab 2021 erstmals komplett als Fernstudium durchgeführt.
Mehr zur Ausbildung und den aktuellen Ausbildungskursen erfahren Sie bei der CLP-Academy.
Qualitätsstandards
Als Juristin setzt Dr. Geertje Tutschka, PCC auf Wissenschaftlichkeit, faktenbezogene Evaluation und logische Wirkzusammenhänge. Mit diesem Ansatz entwickelte sie Legal Coaching.
Da Coaching keine gesetzlich geschützte Methode ist, der Beruf des Coaches nicht gesetzlich definiert ist und die Coachingausbildung nicht wie etwa die Juristenausbildung in die staatliche Hoheitsgewalt fällt, ist es um so wichtiger inhaltliche Orientierung und geprüfte Qualität einzufordern.
Seit 25 Jahren hat sich der weltweit größte Berufsverband für Coaches für einheitliche, wissenschaftlich erprobte und evaluierbare Qualitätsstandards eingesetzt und mit den 8 Kernkompetenzen und Ethikrichtlinien nun seit einem viertel Jahrhundert professionelle Standards gesetzt, die weltweit anerkannt sind.
Als Spezialistin für Leadership kennt sie die Fallstricke, wenn Coaching mit dem Schlagwort "New Work" im Führungsverhältnis angewendet wird.
Mit ihrer langjähigen Erfahrung als Präsident des ICF Deutschland kennt sie wie kaum eine andere den aktuellen Coachingmarkt und dessen Entwicklungen. Als Leiterin des Coachingpreises Prism Award steht sie für ausgezeichnete Qualität bei Coachingprogrammen: mit gut ausgebildeten und zertifizierten Coaches und Coachingausbildungen, die den internationalen Anforderungen entsprechen.
Diese Erfahrungen bringt sie in die Ausbildung im Legal Coaching ein.